Online wie offline – Netzwerken und besonders Frauen-Netzwerke sind an der Tagesordnung – auch in Unternehmen. Sie sollen zum Austausch dienen, der es erlaubt voneinander zu lernen, gesehen zu werden und sich gegenseitig Feedback zu geben. Im Ergebnis sollten Sie daraus Stärke beziehen und sich persönlich weiterentwickeln können.

Wir haben für Sie fünf Tipps, wie Frauennetzwerke für Sie nachhaltig nützlich sein können:

1. Sichtbarkeit üben

Unterschiede dürfen sein. Das ist ein zentrales Learning, welches Frauen aus Netzwerken mitnehmen können. Denn wenn ich erfolgreich sein will, werde ich das Risiko eingehen müssen, auch mal den Kopf auszustrecken und sichtbar zu werden. Ohne Sichtbarkeit keine Wahrnehmung. Das kann in Netzwerken ganz wunderbar geübt werden, über Formate wie Speed-Dating und Erfolgsberichte.

2. Einsames KämpferInnen-Dasein ablegen

Frauennetzwerke können dazu beitragen, dass Frauen erleben, dass sie mit ihrer Wahrnehmung in der Organisation nicht alleine dastehen, dass andere ihre Erfahrungen teilen. MitstreiterInnen zu haben, die sich ebenfalls das Ziel gesetzt haben, beruflich weiter zu kommen, ermutigt, dass man sich nicht selbst als einsame Kämpferin im großen Unternehmens-Universum erlebt.

3. Offene Kommunikation pflegen

Netzwerken dient idealerweise dem Erfahrungsaustausch und der Vertrauensbildung. Damit all das wirken kann, ist es aber wichtig, dass sich Frauen auch zu ihren Befürchtungen austauschen, wenn sie ein reines Frauennetzwerk gründen. Die Angst, Männer könnten sich benachteiligt fühlen, oder Frauen auch nur belächeln, schwingt häufig mit.

4. Geben und Nehmen

In einem Berufsnetzwerk geht es nicht in erster Linie um Freundschaften: Es geht um nützliche berufliche Beziehungen. Dennoch ist Netzwerken ein stetes Geben und Nehmen. Wird dieses Gleichgewicht gestört, entstehen Frustration und Konflikte. Und dann kann gleich auch mal geübt werden, dass es Sinn machen kann, sich gegenseitig zu unterstützen, auch wenn man sich als Konkurrentinnen erleben mag.

5. Know-who statt Know-how

Aus Know-who lässt sich beruflich oft weit mehr Nutzen ziehen als aus Know-how. Geschätzte 90 Prozent aller Geschäfte werden über Beziehungen vergeben und rund 70 Prozent der Führungspositionen unter der Hand besetzt. Wie gut, dass Sie dann stark vernetzt sind.

Ach ja, und ganz wichtig: unbedingt die organisatorische Last auf mehrere Schultern verteilen, denn sonst wird das Netzwerk aus Überlastung einzelner eingestellt. Frauen verstehen in der Regel den Sinn von Netzwerken, scheitern aber häufig am Faktor Zeit. Durch Familie und Beruf zeitlich sehr stark eingespannt, verzichten sie dann lieber auf die Teilnahme an Netzwerktreffen.

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Mehr über Frauennetzwerke erfahren Sie in „Clever aus der Abseitsfalle“ von Simone Schönfeld und Nadja Tschirner.