Wer kennt das nicht. Strahlende Bilder von Firmenevents im Internet, Preisverleihung „Great Place to work“ und schon schleicht sich der Gedanke ein, dass es woanders bestimmt viel toller ist zu arbeiten.
 

So wie Freunde immer das attraktivere Urlaubsziel gewählt haben, das bessere Wetter hatten und man immer aus unerfindlichen Gründen in der längsten Schlange im Supermarkt landet.
Viele Menschen wollen sich optimieren, ihre Lebensumstände verbessern, auf der Karriereleiter nach oben streben, auf keinen Fall stehen bleiben. Da wird verglichen, bewertet, und kalkuliert. Doch auf welcher Basis. Häufig erliegen wir einfach nur dem Irrglauben, dass es woanders besser ist, weil wir auf herausstechende Merkmale achten. Der berühmte Heiligenscheineffekt macht es möglich, dass wir ein leuchtendes Merkmal auf alles übertragen. Wenn ein Unternehmen tolle Autos baut, dann muss es dort Spaß machen zu arbeiten. Wenn ein Unternehmen eine tolles Restaurant für die Mitarbeiter:innen hat und dort auch noch veganes Essen anbietet, dann scheinen ihnen die Mitarbeiter:innen wirklich viel wert zu sein.
 

Ähnliche Attraktion übt in Pandemiezeiten nun offenbar die jeweilige Homeoffice-Regelung aus.
Auffällig ist, dass sich die Fluktuation in der Pandemie nun eindeutig nochmals verstärkt hat. Könnte man die Menschenbewegungen zwischen den Unternehmen abbilden, so wären wir wahrscheinlich alle überrascht. Gefühlt berichten gerade alle Unternehmen davon, dass ihnen viele Mitarbeiter:innen den Rücken kehren, dass sich aber genauso viele für sie als neuen Arbeitgeber interessieren. Die Logik dahinter: das Gras auf der anderen Seite des Zauns ist immer grüner.
 

Cross Talents

Mit dem ersten Cross-Mentoring für junge Talente, dem Cross Talents, hat Cross Consult genau diese Problematik aufgegriffen. Mitarbeiter:innen, die noch nicht in Führung sind, können im Cross Talents ihr Netzwerk in andere Unternehmen erweitern und über eine:n Mentor:in aus einem anderen am Programm beteiligten Unternehmen erfahren, dass überall nur mit Wasser gekocht wird, dass die Probleme und Herausforderungen immer und überall ähnlich sind.
 

Als Mitarbeiter:in sollte man sich vor allem überlegen, welche Kriterien bei der Arbeitsplatzwahl entscheidend sind. Auch wenn Produkt und Kantine leuchten, ist es das was ich brauche, um langfristig Spaß an der Arbeit zu haben? Oder sollte ich mir nicht genau überlegen, auf welche Kriterien ich einen potenziellen Arbeitgeber hin abklopfen will?

  • Wie sieht es mit Führung in Teilzeit oder Job-Sharing Möglichkeiten aus?
  • Wie ist die grundsätzliche Verweildauer im Unternehmen?
  • Gibt es Programme, die auf dem Weg in Führung unterstützen?
  • Wie sieht es mit der Möglichkeit aus, Karriere und Kind zu vereinbaren?
  • Nehmen auch Männer im Unternehmen mehr als 2 Monate Elternzeit, oder ist das ein No-go?
  • Kann man Karriere auch ausserhalb des ursprünglich gewählten Tätigkeitsbereiches machen, oder ist man auf ewig im Silo gefangen?
  • Wie sieht es mit der Fehlerkultur aus?
  • Werden die Mitarbeiter:innen ermutigt innovativ zu sein?

 

Cross Talents : Virtuelles Info Meet UP für interessierte Teilnehmer*innen (crossconsult.de)