Vielfalt ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Unternehmens – und zwar über alle
Positionen und Funktionen hinweg. Nur durch die Zusammenarbeit von Frauen und Männer kann Transformation gelingen und Innovation entstehen. Unternehmen, die Vielfalt leben, sind erfindungsreicher und innovativer.

 

Oft bewerben sich Frauen schon gar nicht auf offene Stellen. Um das weibliche Geschlecht für das Unternehmen zu interessieren, sollten schon bei der Stellenausschreibung folgende Kriterien berücksichtigt werden.

 

So sprechen Sie Frauen und Männer erfolgreich an:

 

  1. Frauen schrecken bei Stellenausschreibungen vor Begriffen zurück, die männliche Eigenschaften beschreiben, z.B. durchsetzungsstark, selbständig, offensiv, analytisch. Diese finden vor allem in der IT-Branche und der Beratung häufig Anwendung, sowie für Positionen im Management und im Einkauf – gerade in Branchen, die einen Mangel an Kandidatinnen beklagen.
  2. Folgende Reizwörter motivieren eher Frauen, sich zu bewerben: „verantwortungsvoll“, „gewissenhaft“, „kontaktfreudig“, „engagiert“.
  3. Gleichwertig platzierte Berufsbezeichnungen wie „Key Account Managerin / Key Account Manager“ sprechen weibliche Leserinnen mehr an als „Key Account Manager m/w“.
  4. Auf die Bildsprache kommt es an: Zeigen Unternehmen in Broschüren, auf Webseiten, in den sozialen Netzwerken eher männliche Fachkräfte in Arbeitssituationen, werden sie für Frauen unterbewusst schon uninteressant. Bewerberinnen informieren sich nicht nur über ihren Arbeitgeber, sondern suchen auch nach Gleichgesinnten im Unternehmen.
  5. Diverse Bildsprache beinhaltet nicht nur junge, attraktive Frauen abzubilden, sondern beispielsweise auch die Gruppe der Wiedereinsteigerinnen in den Fokus zu nehmen.
  6. Vorsicht vor zu vielen geforderten Fachkompetenzen: Frauen beurteilen ihre Fähigkeiten und Erfahrungen kritischer als Männer – sie fokussieren häufig das, was sie nicht zu 100 Prozent erfüllen, statt die Stärken in den Blick zu nehmen.
    Männer gehen schon beim Erfüllen von 40% der geforderten Kompetenzen ganz selbstverständlich davon aus, dass sie für den Job geeignet sind.
  7. Umfragen unter Mitarbeiterinnen im Unternehmen, was Bewerberinnen und Managerinnen am Unternehmen zu schätzen wissen und anspricht, sollten beim Recruiting zum Einsatz kommen.
  8. Verweise auf „flexible Arbeitszeiten sowie die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ motivieren verstärkt weibliche Interessenten zu einer Bewerbung;
  9. Ebenso der Zusatz „die Beschäftigung ist in Teilzeit und Vollzeit möglich“ – dies sollte dann aber tatsächlich möglich sein!
  10. Unterstützung bei der Kinderbetreuung spielt vor allem in Ballungszentren mit hoch begehrten Krippen- und Kindergartenplätzen eine immer größere Rolle bei der Gewinnung von Frauen

 

 

Autorin: Simone Schönfeld

 

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